Plum, der Zaubertroll, ging durch den Traurigwald. Alles war still, langweilig, traurig. Da fragte Plum einen Baum:
"He Baum, wie ist dein Name?"
"Ich bin Klaas.", sagte der Baum langsam, ruhig und gelangweilt.
"Klaas, du Baum, wieso seid ihr hier alle so traurig?", rief Plum dem Baum entgegen, während er seine Äste hinaufkletterte.
"Alles ist so traurig hier, weil damals, vor langer Zeit, als die Butterbrote noch Kuh und Korn waren, die böse Hexe Adelheid einen schlimmen Fluch über uns aussprach und uns zum Trauern verdammte.", sprach Klaas, mit den Ästen wiegend und beim Wort Fluch mit den Blättern raschelnd.
Plum dachte nach. "Ich hab's!", rief er, "Ich kann doch Zaubern!"
Er nahm seinen schwarzen Zylinder, ganz weiße Handschuhe und seinen schönsten Zauberstab aus dem kleinen, braunen Koffer, den er immer bei sich trug.
Er sprach einige gescheite Worte, wedelte mit dem Stab in der Luft und — nichts geschah. Er war sicher, den Fluch gebrochen zu haben, aber der Wald sah traurig aus wie immer.
"Hmm", machte Klaas, der Baum, "wir haben uns wohl schon so ans Traurigsein gewöhnt, daß wir einfach nicht anders können."
Das wollte Plum nicht glauben: er überlegte, strahlte auf einmal übers ganze Gesicht und begann, einen knorrigen Ast, dicht an Klaas' Ohr zu kitzeln.
Erst begann Klaas zu kichern, bald lachte er laut und fröhlich durch den Wald und kitzelte andere Bäume mit seinen Zweigen.
Und es ging weiter: die Bäume kitzelten die Vögel, die Vögel die Würmer und die Würmer kitzelten wieder den Bäumen an den Wurzeln.
Plum freute sich: aus dem Traurigwald war ein lustiger, fröhlicher Wald geworden in dem alle glücklich zusammen lebten.
So kann jeder Traurige glücklich werden — wenn Plum vorbeikommt.